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Reinigung mit Reinwasser: Welchen Reinwasserfilter ihr einsetzen solltet

UNGER DI RO Reinwasserfilter

Kaltes, klares Wasser: Beim Triathlon der herkömmlichen Glasreinigung geht’s mit dem Einwaschen los. Gefolgt vom Abziehen und dem Polieren der Oberfläche. Viel einfacher, schneller und ganz ohne den Einsatz von Chemikalien geht es bei der Reinigung mit Reinwasser.

Doch was ist überhaupt mit Reinwasser gemeint?

Im Prinzip ist Reinwasser Wasser in seiner puren Form. Das Reinwasser hat einen sogenannten TDS-Wert von 0 ppm. Das bedeutet, dem Wasser wurden mit einem Reinwasserfilter alle Mineralien entzogen, die ansonsten zu Kalkrückständen auf dem Glas führen würden. Solche Verunreinigungen sind gelöste Feststoffe (TDS = total dissolved solids). Erst, wenn das Wasser zu 100 Prozent entmineralisiert wurde, kann es als rein bezeichnet werden.

Warum sollte ich mit Reinwasser reinigen?

Ihr könnt natürlich gerne weiter beim Dreikampf aus Einwaschen, Abziehen und Polieren bleiben. Allerdings wird es spätestens bei sehr großen Reinigungsflächen oder an schwer zugänglichen Orten mitunter sehr mühsam und auch ineffizient.

Ganz im Gegensatz dazu hat die Reinigung mit Reinwasser glasklare Vorteile. Zum einen besitzt reines Wasser eine überragende Reinigungskraft – ganz ohne Reinigungsmittel, ohne Abziehen und Polieren. Die Scheibe bleibt dank dem Reinwasser rückstands- und streifenfrei sauber.

Mit reinem Wasser braucht ihr exakt einen Arbeitsschritt und könnt doppelt so schnell wie bei der herkömmlichen Methode Fläche machen – eure Kostenkalkulation wird es freuen. Außerdem könnt ihr sicher arbeiten: Mit wasserführenden Stangen reinigt ihr Glasscheiben und Fassaden in bis zu 20 Meter Höhe vom Boden aus – keine Leiter, kein Steiger nötig.

Was macht eigentlich ein Reinwasserfilter?

Aus dem Wasserhahn kommt Wasser, das mal hart und mal weich ist – je nachdem wie viel Hydrogencarbonat im Wasser enthalten ist. In Berlin ist das Wasser mit 19,5 °dH zum Beispiel recht hart. In Hamburg dahingegen mit 7 °dH deutlich weicher. Wenn ihr mit reinem Wasser reinigen wollt, müsst ihr also zunächst dem harten, mittelharten oder weichen Wasser an eurem Arbeitsort die Mineralien entziehen.

Zu diesem Zweck haben sich zwei Methoden etabliert: Die Filterung des Wassers mittels Deionisierung (DI) und die Umkehrosmose (RO). Bei beiden Techniken kommt ein Reinwasserfilter ins Spiel.

Welches Filtergerät benötige ich für die Reinwasserreinigung?

Zur richtigen Auswahl des Reinwasserfilters solltet ihr 2 Punkte berücksichtigen. Schaut zunächst, wie hart bzw. weich das Wasser an eurem Einsatzort ist. In Hamburg mit seinem weichen Wasser kann ein DI Filter die richtige Wahl sein. Bei hartem Wasser hat sich die Umkehrosmose bewährt.

Zusätzlich maßgebend ist auch der Reinigungsintervall. Bei seltener Anwendung wird ein DI-Filter empfohlen, bei einer regelmäßigen Anwendung ein RO-Filter.

Wie funktioniert ein DI Filter?

Das Prinzip hinter einem DI Filter ist der Ionenaustausch. DI Filter enthalten ein entionisierendes Harz, das durch den Austausch von Kationen und Anionen gesättigt wird und im Ergebnis 100 Prozent reines Wasser produziert. Ionenaustauscher sind in der Lage, bestimmte Anionen bzw. Kationen im Wasser durch andere Ionen zu ersetzen. Je nach Ionenaustauscher-Typ können bspw. die Härtebildner Calcium- und/oder Magnesium-Ionen gegen andere Kationen ausgetauscht werden. Oder einfacher gesagt: Das Wasser fließt durch den Ionen-Austauscherharz des DI Filters, der die Feststoffe bindet und reines Wasser erzeugt.

Dabei hängt die Lebensdauer des Ionen-Austauscherharzes vom Härtegrad des Wassers ab. Wenn alle positiven und negativen Moleküle zur Reinigung des Wassers gewissermaßen aufgebraucht sind, muss das Harz im DI Filter gewechselt werden.

Wann sollte ich einen DI Filter nutzen?

In Gebieten mit weichem oder mittelhartem Wasser ist die Deionisierung des Wassers mit einem DI-Reinwasserfilter grundsätzlich empfehlenswert. Das System eignet sich auch für Einsteiger in die Reinigung mit Reinwasser, da die Anfangsinvestition recht günstig und die Technik einfach ist. Kleine DI Filter sind ideal für enge Reinigungsumgebungen und den nur gelegentlichen Gebrauch. Darüber hinaus wird auch kein Strom benötigt.

Bitte beachtet: Das Harz in den DI Filtern muss nach der Filterung einer bestimmten Menge Wasser gewechselt werden. 

Wann sollte ich einen Umkehrosmose Filter nutzen?

Umkehrosmose Filter sind in Gegenden mit hartem oder sehr hartem Wasser sinnvoll. Dabei wird 100 Prozent reines Wasser ganz ohne Kalkrückstände erzeugt. Auch für den häufigen Profi-Einsatz mit hohem Wasserverbrauch – zum Beispiel bei der Reinigung von Solaranlagen – ist diese Filtermethode besonders geeignet. Die Umkehrosmose (RO) bietet für die Reinigung mit Reinwasser daher viele Vorteile.

Wie funktioniert dieser Reinwasserfilter?

Bei der Umkehrosmose wird Wasser unter hohem Druck durch eine Membran gepresst. Ähnlich einem Kaffeefilter fängt der Umkehrosmose Filter die im Wasser enthaltenen Mineralstoffe auf. Damit die Membran nicht direkt verstopft, werden die Mineralien ständig ausgespült. Deswegen erzeugt die Anlage auch „Abwasser“, was häufig auch Konzentrat genannt wird.

Ein Reinwasserfilter arbeitet dreistufig: Nachdem das Wasser einen Kombi-Vorfilter durchlaufen hat, der Chlor und Sedimente entfernt, wird es durch bis zu zwei Hochleistungs-RO-Membranen gepumpt, die bis zu 98 Prozent aller Mineralien herausfiltern.

Übrigens: Um tatsächlich 100 Prozent reines Wasser zu erzeugen, kommt nach der Arbeit des Umkehrosmose Filters häufig noch der Feinschliff per DI Filter. Daher sind RO-Systeme im eigentlichen Sinn immer als RO/DI-Systeme zu begreifen. Die letzte Stufe der Reinwasserfiltration per DI Filter entfernt dann die restlichen verbleibenden Mineralien.

Beachtet bei der Auswahl der passenden Filtermethode, dass die Vorfilter regelmäßig gewechselt werden müssen – je nach Härtegrad des Wassers. Kostentechnisch fällt dies weniger ins Gewicht als die Hochleistungsmembran im Umkehrosmose Filter, die alle 1-2 Jahre gewechselt werden muss.

Umkehrosmose Filter sind deutlich teurer als DI Filter in der Anschaffung. Dafür punktet ein RO-System mit sehr niedrigen laufenden Betriebskosten.

Welcher Reinwasserfilter ist der beste?                                                                              

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Auswahl der passenden Reinwasserfilter auf einen Blick

HydroPower Ultra Deionisierungsfilter (DI)

  • Günstige Anfangsinvestition
  • Mobil für den sofortigen Einsatz unterwegs
  • Für weiches bis mittelhartes Wasser
  • Ideal für Einsteiger
  • Für den gelegentlichen Einsatz
  • Kleiner Filter optimal für enge Arbeitsbereiche
  • Großer Filter für größere Bereiche

HydroPower Umkehrosmose Filter (RO)

  • Vergleichsweise hohe Anfangsinvestition
  • Mobil für den sofortigen Einsatz unterwegs
  • Benötigt Stromzufuhr
  • Für hartes bis sehr hartes Wasser
  • Ideal für Fortgeschrittene und Profis
  • Für den regelmäßigen Einsatz mit konstanter Wasserproduktion und hohem Wasserbedarf

Bei Fragen zur Reinwasserreinigung hilft dir der UNGER-Kundenservice oder dein persönlicher Ansprechpartner gerne weiter.

Euer UNGER-Team